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Künstler: Bolt thrower

Album: Those once loyal

Erscheinungsjahr: 2005

Anspieltipp: Those once loyal

Autor: Markus

Fragt man nach einer der wenigen Konstanten im sich ständig wandelnden Zirkus Metallius fällt unweigerlich nach kurzer Gedankenpause der Name Bolt Thrower. Bereits seit Ende der 80er Jahre beglücken die Briten den geneigten Death Metal Fan ein ums andere mal mit hochklassigen Todesblei Outputs, die bis zum heutigen Tage zwar wenig Raum für Experimente ließen, den geneigten Fan jedoch stets in Verzückung versetzten konnten. Nach dem Release des hochgelobten 2001er Meisterwerkes „Honour-Valour-Pride“ allerdings wurde es reichlich still im Hause der Kultformation, bis man im Herbst letzten Jahres bekannt gab, dass man sich von Übergangssänger Dave Ingram getrennt habe. Kurze Zeit später war vom Wiedereinstieg Karl Willets die Rede, welchem man letztmalig auf dem 1998er Meisterwerk „Mercenary“ lauschen konnte. Tatsächlich enterte man darauf folgend mit Willets am Mikro Andy Faulkners Sable Rose Studio und nahm vorliegende Schlachtplatte namentlich „Those once loyal“ auf. Seit kurzer Zeit steht selbige in den Plattenläden dieser Nation und sollte jeden Fan des traditionsbewussten Fünfers das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

Bereits der erste Blick auf das geile Kriegscover lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass Bolt Thrower ihrer ureigenen Linie treu geblieben sind. Auch die Lyrics treiben wie auf allen anderen Scheiben des britischen Aushängeschildes jedem Pazifisten die Schamesröte ins Gesicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Opener „At first light“ nach einem kurzen atmosphärischen Intro mit absolut bandtypischen Riffing daherkommt und nach spätestens einer Minute klarstellt, welche Combo hier zu Werke geht. Obwohl dieser Song deutlich schneller arrangiert wurde, als man es von Bolt Thrower gewohnt ist, so vereint er jedoch alle Trademarks, welche die Band seit jeher auszeichnen in Perfektion. Das sich nahtlos anschließende „Entrenched“ kommt einem Artilleriefeuerwerk gleich und prescht zügellos und nochmals im Tempo gesteigert aus den Boxen, während der dritte Song „The killchain“ in groovigen Gefilden beherbergt ist und mit absolutem Ohrwurmpotential daherkommt. Als eines der zahlreichen auf „Those once loyal“ enthaltenen Highlights kristallisiert sich bereits nach einmaligem Hörgenuss auch der sich größtenteils im Slowmo-Tempo bewegende Titeltrack heraus, welcher ohne wenn und aber schon jetzt als Klassiker der Kriegsfanatiker bezeichnet werden kann und die Konzerthallen zum toben bringen sollte. Auch gegen Ende des Longplayers wissen Bolt Thrower zu überzeugen. Das mit einem grandiosen Solo ausgestattete und wiederum äußerst eingängig gestaltete „Last stand of humanity“ oder der formidable Rausschmeißer  „When cannons fade“ stehen ihren Vorgängern in nichts nach und fallen qualitativ in keinerlei Hinsicht ab.

Alles in allem stellen Bolt Thrower Meisterwerken wie „For victory“, „Mercenary“ oder dem vor vier Jahren erschienenen „Honour-Valour-Pride“ ein ebenbürtiges Pendant zur Seite, welches den bandtypischen Sound lediglich geringfügig verfeinert und erwartungsgemäß ohne Trendanbiederungen und Weichspül-Attitüde daherkommt. Vielmehr präsentieren die Briten auch anno 2005 ein atmosphärisch dicht arrangiertes, technisch versiert runtergezocktes Death Metal Highlight, welches einen felsenfesten Gegenpol zur alltäglichen schnelllebigen Gesellschaft bildet und einen Pflichtkauf für alle Todesblei Freunde darstellt. Hoffentlich dauert es nur nicht wieder vier Jahre, bis der fünfer mit einem Nachfolger aus dem Kreuz kommt…

 

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